Verkehrte Welt. Kälte in Deutschland, „mildes Wetter“ in Finnland.
Nach einem 2,5h Stunden Flug ohne besondere Vorkommnisse landeten wir in Helsinki, stellten unsere Uhren eine Stunde vor (Finnland liegt in der GMT+2 Zone) und machten uns auf zu Sixt, um unseren über den ADAC bestellten Kombi abzuholen. Nen Peugeot 308 SW mit Winterbereifung und Spikes sowie Extras wie Panoramaglasdach (was zum Polarlichter schauen sicher sehr hilfreich werden kann) und Sitz- sowie Standheizung, aber leider kein USB oder nur AUX Anschluss um eigene Musik zu hören – d.h. wir sind auf finnisches Radio angewiesen :)
Die ersten Kilometer (200km) nach Tampere waren leider sehr grau und ereignislos. Die Straßen sind gerade, das Tempolimit 100km/h (und das sollte eingehalten werden, da Bußgelder nach Einkommen berechnet werden) und auf den Hauptstraßen gibt es noch nicht mal Schnee (dies sind die einzigen Straßen, die gesalzen werden).
Tampere oder auch das „Manchester Finnlands“ ist eine ehemalige Industriestadt die ich schon beruflich besucht habe und Eindrücke dazu findet man hier. In Tampere haben wir uns vor Ort ein kleines Hotel gesucht und sind per Pedes zu einem kleinen Stadtrundgang sowie Essenssuche aufgebrochen. Wie scheinbar in nordischen Ländern üblich (Finnland zählt sich selbst nicht zu Skandinavien) gibt es sehr häufig Burger – d.h. wir haben den Abend in einem Burger Lokal (in Nachahmung eines alten Amerikanischen Diner der 60er) bei Burger, Fritten und finnischem Bier ausklingen lassen.
Unterkunft Tampere:
- Hotel Homeland
- 102€ das Doppelzimmer
- inkl. Parken & Frühstück
- Internet, LAN und WLAN in öffentlichen Bereichen
Am nächsten Morgen wieder auf der Straße. Die Elchwarnschilder mehrten sich (es ist eine ernsthafte Überlegung eines abzubauen); die gefrorenen Eiswasserfälle direkt neben der Straße wurden höher und lassen mich das ein oder andere Mal an das Eisklettern denken; die Straßen winterlicher, wenn auch noch nicht weiß und schon waren wir in Jyvänkylä.
Da das Wetter noch immer grau in grau war, entschieden wir uns für einen typischen finnischen Tag: wir haben uns Langlaufsk geliehen, liefen eine 10km Runde und auf dem Rückweg hatten wir die Wahl zwischen Abfahrtspiste oder umkehren, da der vermeintliche Rundkurs dann doch keiner war. An dieser Stelle sollte eigentlich schon klar sein, wofür wir uns entschieden – mit dünnen Langlaufski ohne Stahlkante und festem Halt in der Bindung den Abfahrtshang zwischen Freestyle Snowboardern und Skifahren, sowie Eltern mit Kind herunter. Zugegeben, es war schwieriger als gedacht aber „einfach nur laufen lassen“ und die Augen zu, half. Zurück im Hotel hieß es ab in die Sauna!
Finnische Sauna, die etwas andere Art – unterscheidet sich doch von dem deutschen Saunieren, denn es ist alles erlaubt, was gefällt.
In Deutschland heißt es „geregelte Saunagänge (maximal 3) mit Entspannungspausen und erst nach der Sauna etwas trinken“ In Finnland „nimm dein Getränk – bei den Männern normalerweise Bier – mit in die Sauna, beim nächsten Gang noch eins und bei den folgenden 2 Gängen auch, bis das 6-Pack leer ist.“ Weitere Unterschiede: Sauna ist generell nach Geschlechtern getrennt. Beim Saunieren benutzt der Finne keine Saunahandtücher sondern man sitzt auf einem Tuch, was der Größe eines Abwaschlappens gleicht und entsorgt dieses nach jedem Saunagang.
Sonntag geht die Reise 350km weiter in den Norden nach Oulu.
Unterkunft Jyväskylä:
- Hotel Sokos Hotel Alexandra
- 83€ das Doppelzimmer
- inkl. Frühstück
- Internet, LAN und WLAN in öffentlichen Bereichen
Hallo Ihr Zwei,
wir wünschen euch viele tolle Erlebnisse, der Bericht vom Auftakt war ja schon interessant. Die Elchschilder haben eine magische Anziehungskraft hoffe sehr, dass ihr welche seht. wir hatten in Schweden 2x das Vergnügen. PS: wir haben uns für den Elchaufkleber entschieden :) liebe Grüße und passt auf euch auf
Mutti und Paps