Nach 480km kamen wir wohlbehalten in Los Angeles an. Als wir das riesige Ballungsgebiet das erste Mal sahen bzw. eigentlich sehen sollten, hing eine dicke Glocke über dem zum Pazifik abfallenden Gebiet. Dies blieb auch während unseres gesamten Aufenthaltes so.
Wir wurden überrollt von den agressiven Autofahrern, den vielen Autos und der Atmosphäre der Stadt. Wie meist suchten wir zuerst unser Hotel auf, welches diesmal in den Beverly Hills lag. Nicht das typische Hotel, von der Straße aus leicht zu übersehen und nur mit 34 Zimmern. Trotzdem nahe des Zentrums gelegen und nach hinten raus mit einem schönen Hof plus Sonnendeck. Die Sache mit dem Zentrum fiel uns in LA schwer, denn alles liegt sehr weit auseinander und ohne das Auto zu bewegen, wären wir diesmal nicht weit gekommen.
Den verbleibenden Abend verbrachten wir auf dem Hollywood Boulevard. Wir liefen ein Stück den Walk of Fame entlang und setzten uns dann zum Essen im Hollywood & Highland Center und beobachteten das Treiben auf der Straße von oben.
Der nächste Morgen brachte Sonne, begann aber etwas kühler als erwartet. Inzwischen ist es aber auch in Californien Ende September und von daher wohl in Ordnung. Nach dem Frühstück fuhren wir zum Manhattan Beach, dem schönsten Strand von LA. Zuerst liefen wir die Strandpromenade entlang bis zum Hermosa Beach und zurück. Anschließend holten wir unsere Strandtasche aus dem Auto und legten uns noch eine Stunde an den Pazifik. Der Strand war am Montag Vormittag angenehm gefüllt und im hinteren Bereich wurden die Beachvolleyball-Plätze für die Manhattan Beach Open (auch bekannt als ‚Wimbledon of Beach Volleyball‘), organisiert durch die Association of Volleyball Professionals (AVP), aufgebaut. Leider waren wir fast eine Woche zu früh am Manhattan Beach und können so nichts über das Ereignis berichten.
Als nächstes stand die Abgabe unseres liebgewonnenen Pontiac an, welchen wir für die letzte Woche gegen ein Cabrio tauschten. Die eigentliche Abgabe bei National am internationalen Flughafen von LA ging fix über die Bühne: aussteigen, ein Mitarbeiter scannt das Tag in der Windschutzscheibe ein, man bekommt einen Bon ausgedruckt, auf dem alles steht und dann könnte man eigentlich die Sache abhaken. Ausser man hat das Auto länger als 30 Tage (in unserem Fall 35 Tage) gemietet. Was an sich auch kein Problem darstellt, aber es leider so ist, dass die Autovermietung max. 30 Tage auf einen Vertrag schreibt und man danach einen neuen bekommt. Wir hatten uns im Vorfeld ordnungsgemäß nach 30 Tagen mit dem Kilometerstand gemeldet und dann festgestellt, dass auf dem Vertrag das falsche Enddatum stand. Nach mehreren Versuchen, dies telefonisch zu klären, gaben wir auf. Das resultierte nun darin, dass wir die letzten 5 Tage doppelt bezahlen sollten. Einmal hatte wir sie schon von Deutschland aus bezahlt und nun sollten wir sie nachzahlen, weil der Vertrag nur bis 10. September lief. Also zum Kundenservice und warten. Da wir beide keine Muttersprachler sind, übernahm der lokale Mitarbeiter von National die Abwicklung per Telefon nach Boston. Zusammenfassend: auch er war sehr genervt von dem dauernden Durchgestelle und Gewarte in der Schleife, das Geld wird hoffentlich nicht von der Kreditkarte abgebucht (immerhin $350) und es bleibt zum Schluss leider ein negatives Erlebnis.
Danach ging es mit dem Shuttle zum Flughafen, wo wir in das nächste Shuttle zu Hertz stiegen. Dort mussten wir etwas warten, denn wir waren eine Stunde zu früh und unser Cabrio noch nicht fertig. Die Abwicklung ging wieder schnell von statten und wir bekamen einen Chrysler Sebring LX 2,4L in Silber (bitte René =). Bei Hertz durften wir uns leider das Auto nicht selber aussuchen, sondern bekamen eines zugewiesen. Wir sortierten uns kurz und fuhren dann Richung Downtown LA. Dort suchten wir uns ein Parkhaus und liefen unsere Runde entlang der Hill Street von der 8th bis zur 1st Street und auf der Grand Avenue zurück. Wir kamen am Pershing Square und am Angels Flight vorbei, der kürzesten Eisenbahn der Welt. Bis 2001 konnte man für nur 25 Cent kann man zwischen 4th, Hill Street und Pershing Square ganze 91m mit 33% Steigung fahren. Weiter ging es hinauf auf den Bunker Hill bis zur Walt Disney Concert Hall. Der Rückweg führte uns am MOCA (Museum of Contemporary Art) vorbei. Allgemein fiel uns auf, dass Downtown weniger belebt ist, als z.B. in NYC. Die Parkhäuser schließen spätestens um 20 Uhr und dann muss die Innenstadt mit Finanzviertel wie leergefegt sein, trotz der zwischen den Bürogebäuden stehenden Wohnhäuser. Auf Grund dessen entstand ein ähnlicher Eindruck, wie auch schon bei Detroit. Abendessen gab es diesmal beim Panda Express (asiatische Küche), welchen wir ausprobierten und für gut befanden.
Zusammenfassung Hotel:
- Best Western Carlyle Inn, 1119 S Robertson Blvd, Los Angeles
- in den Beverly Hills gelegen
- inkl. Frühstück, Sonnendeck, Hotelgarage ($10 für 2 Tage)
- 2 Nächte: 368,30$
Am nächsten Morgen ließen wir es ruhig angehen. Das Schwierigste war, unsere ganzen Sachen (Zelt, Isomatten, Schlafsäcke, Essen, Taschen) im begrenzten Raum des Cabrios unterzubringen. Aber auch dies meisterten wir und verbringen nun die folgenden drei Nächte entlang der californischen Küste, die wir auf dem Highway 1 entlangfahren.
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